· 

Was hat Helmut Demel uns Miltenbergern 2014 versprochen?

Die Berichte zu Wahlversprechen sind analog einer Weinprobe aufgebaut. Die guten Weine kommen am Ende. Jetzt wird es Sie wundern, dass ich mit dem Bürgermeister beginne. Der Stadtrat steht über dem Bürgermeister. Womit dieser das unwichtigste Teil in dieser Reihe ist. Allerdings hat Helmut Demel es aus meiner Sicht geschafft, dieses kleine Detail den Stadträten zu verschweigen.

 

Außerdem ist Helmut Demel eh Geschichte. Außer er möchte weiter Stadtrat sein, und damit Cornelius Faust den gleichen Bärendienst erweisen, wie Joachim Bieber in 2014 Harald Blankart. Das würde dann auch die interessante Frage aufwerfen, ist Cornelius Faust nur die Galionsfigur von Helmut Demel?

 

Wird es Helmut Demel gelingen, Cornelius Faust eine Wahlniederlage zu bescheren?

Bürgermeister Helmut Demel vor der Wahl

Im Nachhinein war es einfach naiv zu glauben, jemand der 24 Jahre als Stadtrat alles mit abgenickt hat, würde als Bürgermeister plötzlich zum großen Macher und was verändern.

 

Nach meiner Meinung hat ihm die Angst vor einer Marionette Joachim Bieber´s erst den Wahlsieg ermöglicht. Daneben können sich noch viele an "WIR STATT ICH." erinnern. Ein schöner Slogan, der sich als inhaltsleer entpuppt hat. Dieser war auch auf einem Päckchen mit Samen aufgedruckt. Der Samen ist leider nicht aufgegangen, hat mir ein Bürger berichtet. Ein Symptom?

 

Auf der Internetseite von Demel zur Wahl konnte man Anfang 2018 noch lesen:

"Für einen unkomplizierten Zugang zum Rathaus könnte ich mir vorstellen, dass wir die Verwaltung hin zu einem kunden / bürgerorientierten Unternehmen entwickeln."

 

Nachdem ich das zitiert habe, hat Demel wohl die fehlende Umsetzung bemerkt. Die Internetseite wurde kurzerhand vom Netz genommen. Warum eigentlich? "Könnte" ist nur die Möglichkeitsform, doch kein Versprechen!

 

Daneben gibt es nur unbestimmte Wahlkampfsprüche auf Plakaten und Anzeigen

  • WIR, STATT ICH   oder
  • ERFAHRUNG STATT VERMUTUNGEN

Erfahrungen statt Vermutungen haben viele womöglich falsch verstanden. Gemeint waren wohl 24 Jahre Erfahrung im Laufen lassen? Das haben wir jetzt fünf lange Jahre ertragen müssen.

 

Und ein paar Aussagen im Bote vom Untermain am 07.03.2014, wo alle drei Bürgermeisterkanditaten Fragen zur Wahl beantwortet haben. Dort zu finden

  • Was muss sich dringend ändern, ...
    • Offener werden für Ideen von innen und außen
    • Enger mit Bürgern, Kaufleuten und Unternehmen vor Ort zusammenarbeiten
    • Ihre Anliegen sollten auf offene Ohren stoßen ...
    • Freie Flächen sollten innovativ und nachhaltig überplant und sinnvoll vermarket werden
  • Was hat bei Ihnen Priorität
    • Die Leerstände in der Hauptstraße müssen schnellstens beseitigt werden
    • die Stadt muß lebendiger und für junge Familien attraktiver werden
  • Wie gelingt es Ihnen Bürger stärker ... einzubeziehen
    • Ein Jugendforum einzurichten ...
    • Gemeinsam mit Stadträten und Abteilungsleitern würden wir jedes Quartal eine Sprechstunde für die Bürger durchführen

Wenn ich beim Schreiben an meine Erfahrungen der letzten 18 Monate zurückdenke, bleibt mir das Lachen im Halse stecken. Offener werden? Ihre Anliegen? Ich kann diese inhaltslosen Sprüche kaum fassen!!!

 

Freie Flächen am alten Bahnhof überplant ein Investor nach seinem Gusto, Innovativ ist da gar nichts. Leerstände haben sich nicht verringert. Attraktiv für junge Familien wären Baugebiete - bringen wir nicht hin.

 

Im Rückblick waren die Aussagen der beiden anderen Kanditaten konkreter. Helmut Demel nennt nur zwei echte Maßnahmen im Bereich Bürger stärker einzubeziehen. Von beiden ist weit und breit nichts zu sehen.

 

Im Gegenteil. Der Bürger wird immer mehr ins Abseits gestellt. Während andere Kommunen 70% der Vorgänge im Stadtrat öffentlich beraten, hat es Helmut Demel geschafft, den Anteil der geheimen Beratungen in Miltenberg von 50% auf über 70% zu steigern. Allerdings alles korrekt, sagt unser Landratsamt!

 

Gesamturteil: Null Prozent geliefert!

 

Hier gehts zu Teil 2 Freie Wähler  -  Teil 3 Grüne und ÖDP  -   Teil 4 MWG  -  Teil 5 SPD  -  Teil 6 liberale Miltenberger  -  Teil 7 CSU

 

Wir alle sollten das als Warnung begreifen, und bei der anstehenden Wahl etwas genauer hinschauen.

Was versprechen uns Kandidaten und Kanditatinnen für die Zukunft?

Was haben sie in der Vergangenheit sichtbares geleistet?

Welche Aussagen haben Substanz, was sind nur schöne, inhaltsleere Worte?