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Kann man die Rückständigkeit der Miltenberger Stadtverwaltung noch besser dokumentieren und vor allem zementieren?

Die Schreibmaschine aus der guten alten Zeit
Die Schreibmaschine aus der guten alten Zeit

Die Stadt Miltenberg sucht Mitarbeiter. Ich befürchte, qualifizierte Bewerber werden um diesen Arbeitgeber einen großen Bogen machen. Denn die Stadt schreibt:

 

"Ihre schriftlche Bewerbung (keine E-Mail) richten Sie ..."

 

Wird sich da nicht jeder einigermaßen moderne Bewerber sofort mit Grauen abwenden? Die Gefahr, dass jemand moderne Methoden in unsere Stadtverwaltung einbringt, wäre somit gebannt.

 

Würden sie sich als stellv. Leiter/in der Stadtkämmerei bewerben? Sie müssen ja damit rechnen, in eine Organisation zu kommen, die noch kein E-Mail nutzt.

 

Warum man sich für die Stelle einer Putzfrau schriftlich bewerben muss, ist mir auch ein Rätsel. Dass da jemand einfach auf der Verwaltung vorspricht, ist wohl zu effizient.

 

Auch ein Gärtner oder Forstwirt (m/w) wird sich eine Bewerbung überlegen. Schließlich muss er ja Angst haben, nicht nur auf veraltete Kommunikation, sondern auch auf veraltetes Werkzeug zu stoßen. Wer will schon Bäume mit der Axt fällen. Wo Mail noch nicht praktiziert wird, fehlt es vielleicht auch noch an einer Motorsäge.

 

Hier ist unser Landratsamt zum Glück schon etwas weiter. Dort kann man in einer Stellenausschreibung lesen: "Ihre aussagefähige Bewerbung richten Sie bitte ..., gerne auch per E-Mail."

 

Ob diese archaische Vorgehensweise in der Miltenberger Verwaltung auch unter "Best Practice" fällt? Wäre interessant die Reaktionen des Publikums zu sehen, wenn unser Bürgermeister Helmut Demel diese Vorgehensweise in seinem Vortrag "Best Practice in der Stadtverwaltung Miltenberg" vorstellt.