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FDP - Spitzenkanditat für Bayern - Schöne Worte ohne Taten?

In unserer Tageszeitung konnte man heute einen Bericht über den Spitzenkanditat Martin Hagen der FDP für die Landtagswahl in Bayern lesen.

 

Ich mußte sofort an eine Aussage von ihm denken "Wir rocken das!", die ich auf Twitter wie folgt kommentiert habe:

 

"Warum rockt die FDP nicht erst mal da was, wo sie schon die Macht hat, beispielsweise hier in Miltenberg mit einem FDP-Bürgermeister?"

 

Auch bei dem heutigen Artikel schmeckt mir das Frühstücksbrötchen nicht mehr. Wenn ich lese

 

"Wir wollen als Partei die Digitalisierung voranbringen ...",

 

und noch eins oben drauf "Es ist auch viel effizienter",

 

fühle ich mich als Miltenberger unter einem FDP-Bürgermeister irgendwie veräppelt. Die Frage ist

 

- gibt es zwei Parteien die sich beide FDP nennen?

- eine für den Landtag, und eine die Bürgermeister stellt?

 

Zumindest in Miltenberg weigert sich eine Verwaltung unter einem FDP-Bürgermeister beharrlich, den digitalen Fortschritt mitzumachen. Informationen im Internet bereitstellen? Was für ein Unsinn. Siehe auch Verwaltung bremst Stadtrat elegant aus.

 

Eine weitere Aussage, über die man als Miltenberger nur laut lachen kann:

 

"Ja, uns ist ein überzeugender Generationenwechsel gelungen."

 

Hier in Miltenberg möchte ein FDP Bürgermeister mit 67 Jahren nochmals antreten, kein Platz für jüngere. Die verjüngte FDP hat übrigens unseren Bürgermeister als Kanditat für den Bezirkstag aufgstellt, er wird glaube ich auch für den Kreisrat kandidieren. 67-jährige Kanditaten als Teil eines überzeugenden Generationenwechsels?

 

Wenn man das liest und mit der konkreten Arbeit vor Ort vergleicht wird wieder einmal klar, Politikeraussagen haben leider sehr oft nichts mit der Realtiät zu tun.

 

Der FDP fast eine ganze Seite für die Verbreitung von Wahlkampfparolen zu widmen ist eine Sache. Es hätte dem Bericht sicher gut getan, die Gelegenheit für kritische Fragen zu nutzen. Tatsächliches Handeln der FDP Mandatsträger vor Ort mit den großartigen Wahlaussagen zu vergleichen, wäre sicher lustig geworden.

 

Die Anworten dazu hätten mich viel mehr interessiert, als wolkige Parolen, die ich bald auch auf schönen Plakaten lesen kann (muss).

 

Eine Kleinigkeit zum Schluß. Ich hätte für den Artikel gerne das FDP Logo verwendet. Eine Mail-Anfrage zur Verwendung des Logos ist bei der digitalisierten FDP wohl im Verjüngungsprozeß untergegangen. Die "altbackenen" Parteien CSU und SPD haben meine Anfrage zügig bearbeitet und auch beantwortet.