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Wäre ein Kreisel die bessere Lösung für Breitendiel?

Einmündung bei Breitendiel in die B469
Einmündung bei Breitendiel in die B469

Am Ende der Stadtratssitzung im Januar 2020 hat Helmut Demel berichtet, nach Abschluss der Arbeiten am Kreisel in Kleinheubach soll in Breitendiel eine Ampelanlage an der B469 gebaut werden.

 

Das hat ihm das Bauamt in Aschaffenburg mitgeteilt.

 

Unklar ist für mich, wie es dazu gekommen ist. Welche Lösung hat die Stadt gewünscht? War der Stadtrat eingebunden? Wie sieht es mit Bürgerbeteiligung aus?

 

Es könnte sein, mit dieser Lösung wird nur ein Teil der Breitendieler Probleme gelöst.

 

Die Zufahrt und Abfahrt von der B469 wird verbessert. Ein mindestens genauso wichtiges Thema, fällt aber unter den Tisch.

 

In Breitendiel müssen Landwirte durch den Ort und durch eine enge Straße, um ihre Wiesen und Felder zu bewirtschaften. Auch das Feuerwehrhaus liegt in diesem Bereich, so dass Einsatzfahrzeuge auch durch diese Engstelle müssen. Kommt man dann auf die Ortsdurchgangsstraße, gibt es weitere Engstellen.

 

Sieht man sich vor Ort um kann man auf die Idee kommen, dieses Problem könnte mit einem Kreisel gelöst, und die Situation deutlich entspannt und verbessert werden. An einen Kreisel könnte man den neben der B469 verlaufenden Wirtschaftsweg anbinden und für Landwirtschaft und Einsatzfahrzeuge freigeben. Einsatzfahrzeuge wären dann wesentlich schneller auf der B469 und müssten sich nicht durch die enge und kurvenreiche Ortsdurchfahrt kämpfen.

 

Ich bin Laie, die Breitendieler mit dieser Forderung wohl auch. Aber wenn die Ampellösung das Beste für Breitendiel ist stellt sich die Frage, warum erklärt man das den Bürgern nicht? Eine ordentlich vorbereitete Veranstaltung mit Bürgerbeiteiligung, die Argumente wären auf dem Tisch, und alle wüßten warum so und nicht anders.

 

Hier erfolgt eine Weichenstellung für Jahrzehnte. Denn wenn die Ampel mal steht, wird lange Zeit nichts mehr verändert. Die Bürgerliste Miltenberg fordert deshalb, dass dies mit den Bürgern diskutiert wird.

 

Hier haben wir ein klassisches Beispiel dafür, wie mit einer ordentlichen Bürgerbeteiligung die Bürger informiert und von der geplanten Lösung überzeugt werden können. Gelingt dies nicht, ist die geplante Lösung vielleicht nicht das, was Breitendiel braucht.

 

Für mich stellt sich der Ablauf wie folgt dar:

 

      *  Straßenbauamt Aschaffenburg entscheidet

    **  Bürgermeister nimmt diese Entscheidung zur Kenntnis

  ***  Stadtrat wird informiert

****  Bürger erfahren aus der Zeitung was geplant ist

 

Nachdem Bürger aus Breitendiel seit Jahren einen Kreisel fordern, ist diese Vorgehensweise nicht nachvollziehbar. Wenn das die Bürgernähe und Bürgerbeteiliung ist, die uns versprochen wird, dann gute Nacht. Allerdings müsen wir auch noch einen Zwischenschritt schaffen. Denn unser Stadtrat durfte auch nicht mitreden, sondern wurde nur informiert?

 

Oder aber, der Stadtrat hat beraten, dann aber wieder mal ohne Öffentlichkeit? Ab Mai wird es auf jeden Fall interessant, wenn alle die versprochene Bürgernähe und Bürgerbeteiligung leben müssen.

Die Engstelle vom Feuerwehrhaus zur Straße und weiter in der Ortsdurchfahrt